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Willkommen im Waldkindergarten im Blumenthaler Forst

Seit unserer Gründung im Jahr 2016 bieten wir Kindern einen ganz besonderen Raum zum Wachsen, Spielen und Entdecken – mitten in der Natur. In unserem familiären Waldkindergarten, der Platz für 35 Kinder bietet, wird jeder Tag zu einem kleinen Abenteuer.

Unser halboffenes Konzept lädt die Kinder ein, sich frei zu bewegen, ihre Umgebung zu erkunden und dabei selbstständig die Welt zu entdecken. Mit unseren vier regelmäßigen Waldplätzen und zwei gemütlich beheizten Jurten, die als Rückzugsorte dienen, schaffen wir eine Umgebung, in der sich die Kinder rundum wohlfühlen.

Hier gibt es keinen Strom und kein fließendes Wasser, dafür aber umso mehr Naturerlebnisse, die das Leben bereichern. Inspiriert von der Wald- und Naturpädagogik und der gewaltfreien Kommunikation nach Rosenberg begegnen wir den Kindern auf Augenhöhe. Ein wertschätzendes Miteinander und die Förderung von Partizipation liegen uns besonders am Herzen. Die Kinder dürfen mitbestimmen, ihre Meinungen und Ideen einbringen und sind dabei stets ein wichtiger Teil unserer Gemeinschaft.

Bei uns gibt es unzählige Möglichkeiten, sich auszutoben und kreativ zu werden: Schnitzen, Klettern, Basteln, Malen oder das Arbeiten an der Werkbank sind nur einige der Aktivitäten, die die Kinder bei uns erleben können.

In der Umgebung unseres Waldkindergartens besuchen wir regelmäßig die Tiere in Blumenthal und pflegen gemeinsam ein Gemüsebeet in der solidarischen Landwirtschaft – ein Ort, an dem die Kinder hautnah lernen, wie Gemüse wächst und welche Pflege es braucht.

Auch traditionelle Werte und Rituale sind uns wichtig. Jährliche Feste und spannende Projekte bereichern unser Kindergartenjahr und stärken das Zusammengehörigkeitsgefühl.

Unser großer Sandbereich, Kletterbäume und Verstecke in den Sträuchern bieten Raum für Spiel und Abenteuer. Und mit Lehm können die Kinder ihrer Kreativität freien Lauf lassen und kleine Kunstwerke schaffen.

Unser Waldkindergarten ist ein wunderbarer Ort zum Sein – ein Ort, an dem Kinder einfach Kinder sein dürfen, sich in ihrem eigenen Tempo entwickeln und die Natur als wertvollen Lebensraum schätzen lernen. Wir freuen uns auf viele gemeinsame Abenteuer im Wald!

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Nach eineinhalbjähriger Planungszeit konnte es am 19.09.2016, auch dank der Unterstützung durch Bürgermeister Habermann und die Stadt Aichach, endlich mit unserem wunderbaren Waldkindergarten im Blumenthaler Forst losgehen.

Diese eineinhalb Jahre hatten es durchaus in sich. Wir durften viel lernen, uns freuen und uns manchmal auch ein bisschen ärgern. Alles in allem hat uns die Planungszeit sehr viel Spaß gemacht und wir würden es jederzeit wieder tun.

Wir starteten fast bei null, hatten aber den starken Wunsch, unseren Kindern eine wundervolle, freie, neugierige Kindergartenzeit in schöner Umgebung zu ermöglichen.

Wir nahmen Kontakt mit der Stadt auf, suchten einen geeigneten Wald, machten uns Gedanken über das Konzept, besuchten andere Waldkindergärten und überlegten, was wir als Unterschlupf bei schlechtem Wetter haben wollten.

Nebenbei starteten wir eine Wald-Mutter-Kind-Gruppe, um unseren Kindern eine Freude zu machen und unser Projekt bekannt zu machen.

Wir entdeckten einige Waldstücke, wo jedoch jedes irgendeinen Haken hatte... Entweder gab es keine Parkplätze, die Zufahrt passte nicht, oder es gab andere Hindernisse.

Ähnlich erging es uns mit dem Unterschlupf. Nachdem wir erfahren hatten, dass wir für einen Bauwagen eine kostenintensive Baugenehmigung brauchten, überlegten wir weiter. Wir spielten verschiedene Ideen durch und landeten schließlich bei einer Jurte als fliegendem Bau.

Nach jedem Rückschlag dachten wir wieder in neuen Bahnen, und jedes Mal fühlte sich danach alles wieder ein Stückchen "runder" an.

So war das auf jeden Fall auch mit den mongolischen Zelten.

Die Regelung mit den fliegenden Bauten ging zwar nicht und wir brauchten trotzdem eine Baugenehmigung, aber in die Jurte hatten wir uns irgendwie verliebt. Sie strahlt so viel Wärme und Geborgenheit aus.

Jetzt brauchten wir aber ENDLICH einen Platz, wo wir ein mongolisches Zelt aufstellen und unserem Kindergarten ein Zuhause geben konnten. Immerhin waren nach mehreren Infoveranstaltungen mittlerweile fast alle Kindergartenplätze schon vergeben.

Es MUSSTE also klappen.

Im Frühjahr 2016 nahmen wir dann Kontakt mit den Bewohnern von Blumenthal auf und lernten dort auch einen Trainer für Gewaltfreie Kommunikation, Tassilo Peters, kennen. Ihm gefiel die Idee und das Konzept des Kindergartens so gut, dass er uns sofort seine Hilfe anbot. Das war wieder so ein Punkt, wo wir merkten, dass es vorwärts ging. Wir hatten nämlich zuvor schon die Idee, den "Giraffentraum" (siehe Rubrik Kindergarten) in unserem Kindergarten Wirklichkeit werden zu lassen, waren uns aber sicher, dass uns, zumindest vorerst, die finanziellen Mittel fehlten, um einen Coach zu bezahlen.

Wirklich alles, was nicht geklappt hat, hat uns im Endeffekt einen Schritt weiter und der Eröffnung des Kindergartens näher gebracht.

Irgendwie hatte die Gründungsphase etwas Magisches.

Zwei ganz wichtige Sachen fehlten uns aber immer noch: der geeignete Platz und natürlich liebevolles, kreatives, offenes Personal.

Als wir dann unser Team hatten, fehlte leider immer noch der passende Ort für unser Paradies.

Als wir wieder mal dachten, wir hätten ihn gefunden, haben wir zwei Jurten bestellt. Der geplante Kindergartenstart rückte ja auch immer näher, und die Zelte hatten natürlich auch Lieferzeit.

Es blieb spannend, denn leider war der Platz alles andere als perfekt... sogar archäologische Grabungen standen im Raum. Puhh, jetzt wurde es langsam ganz schön knapp.

Zum Glück haben uns dann die Fuggerschen Stiftungen aus der Patsche geholfen und uns unser jetziges Waldstück verpachtet. Es passt perfekt, und die Nähe zu Blumenthal ist einfach genial.

Mittlerweile war es Ende August.

Endspurt!

Jetzt ging's ans Aufbauen der zwei Jurten mit 7 m Durchmesser.

Die Planung und Entstehung des Kindergartens hat uns schon sehr viel Freude gemacht, aber jetzt endlich etwas zu sehen, war beinahe unbeschreiblich.

Auch die Dynamik, die jetzt entstand, war der Wahnsinn. Die Eltern und Erzieher haben mitgeholfen, alles herzurichten und aufzubauen oder haben die Helfer mit leckerer Brotzeit versorgt. Alle haben sehr viel Kraft, Zeit und Begeisterung eingebracht.

Der Untergrund wurde hergerichtet, das Fundament gezimmert, die Jurten aufgebaut (siehe Bildergalerie) und sogar die Möbel selbst geschreinert.

Unsere Kinder sollen es ja schließlich schön haben. :-)